Wirtschaft im Wandel: Austausch mit der IHK Würzburg-Schweinfurt

Am 29. Januar war ich gemeinsam mit den Grünen-Direktkandidat:innen Stefan Weidinger und Jessica Hecht zu Gast bei der IHK Würzburg-Schweinfurt. Unser Austausch über die wirtschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit war intensiv und aufschlussreich.

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Die wirtschaftliche Lage: Herausforderungen und Ursachen

Die derzeitige Schwäche der Wirtschaft ist nicht nur konjunkturell bedingt, sondern hat auch strukturelle Ursachen. Besonders die Industrie steht unter Druck: hohe Energiepreise, steigende Rohstoffkosten, Personal- und Fachkräftemangel sowie die Unsicherheiten durch geopolitische Krisen setzen Unternehmen zu. Gleichzeitig fehlt es an klaren Wachstumsimpulsen, die Investitionen und Innovationen vorantreiben könnten.

Viele Unternehmen stehen vor der Frage, wie sie sich in Zeiten von Dekarbonisierung, Digitalisierung und wachsender internationaler Konkurrenz zukunftssicher aufstellen können. Die Zurückhaltung im Konsum sowie rückläufige Auftragszahlen verstärken die Unsicherheit. Laut aktuellen Umfragen plant nur jeder fünfte Betrieb, seine Investitionen zu erhöhen – während fast ebenso viele sie zurückfahren oder ganz stoppen wollen. Auch bei der Personalplanung sieht es nicht besser aus: Während nur zehn Prozent der Unternehmen neue Stellen schaffen wollen, rechnen 30 Prozent mit einer kleineren Belegschaft.

Angebots- vs. Nachfrageorientierung: Ein spannender Austausch

In der Diskussion wurde deutlich, dass sich hier unterschiedliche wirtschaftspolitische Ansätze begegnen. Während klassische angebotsseitige Maßnahmen auf Entlastungen für Unternehmen setzen, sehe ich die Notwendigkeit einer stärkeren nachfrageorientierten Politik. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit müssen wir überlegen, wie wir Vertrauen in die Zukunft schaffen, private Haushalte entlasten und Anreize für nachhaltige Investitionen setzen.

Die Transformation der Wirtschaft muss dabei nicht als Belastung, sondern als Chance begriffen werden. Klimafreundliche Innovationen, nachhaltige Wertschöpfungsketten und ein sozial gerechter Strukturwandel sind der Schlüssel für eine resiliente und zukunftsfähige Wirtschaft.

Mein Fazit

Der Austausch war wertvoll, weil er gezeigt hat, wie groß die Herausforderungen sind – aber auch, wie wichtig es ist, Brücken zwischen unterschiedlichen wirtschaftspolitischen Perspektiven zu bauen.